UAG Radverkehr
Radfahren wird immer beliebter. Vieles spricht für die Nutzung des Fahrrades: Schonung der Umwelt, flexible Verfügbarkeit, geringer finanzieller Aufwand und nicht zuletzt ein positiver Beitrag zur individuellen Gesundheit. Ungefähr jeder 10. Weg wird mit dem Fahrrad zurückgelegt. Trotz steigender Fahrradnutzung in Sachsen in den letzten 10 Jahren blieb die Anzahl der von der Polizei pro Jahr registrierten Radverkehrsunfälle mit rund 4.000 Fällen recht konstant. Das relative Unfallrisiko pro zurückgelegtem Fahrradkilometer sank also. Es bestehen aber nach wie vor Potenziale zur Erhöhung der Radverkehrssicherheit.
Radfahrer sind im Unfallgeschehen sowohl Opfer als auch Verursacher. Weniger als die Hälfte der Radverkehrsunfälle werden von den Radfahrern selber verursacht. Entgegen landläufiger Meinung sind nicht fehlende Beleuchtung oder Fahren entgegen der Einbahnstraße durch Radfahrer bzw. zu dichtes Überholen durch Kfz besonders konfliktträchtig. Vielmehr entstehen viele Radverkehrsunfälle in folgenden Situationen:
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der Kfz-Lenker übersieht beim Abbiegen oder Einfahren in Kreuzungen den Radfahrer
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der Radfahrer fährt auf der falschen Straßenseite
Neben dem Fehlverhalten der einzelnen Verkehrsteilnehmer sind häufig auch Mängel in der Infrastruktur ursächlich: Der Radfahrer fährt auf der falschen Straßenseite, weil er ohne gesicherte Querung kaum auf die richtige Straßenseite einer stark befahrenen Straße gelangt. Oder der abbiegende Kfz-Lenker hat kaum Einblick auf den parallel geführten Radweg, weil dazwischen geparkte Kfz oder Bäume liegen.
Ziel der Unterarbeitsgruppe ist die Sensibilisierung aller am Radverkehr Beteiligten: Radfahrer, Kfz-Fahrer, andere Verkehrsteilnehmer sowie Planer.
Mitglieder
ADFC Landesverband Sachsen
TU Dresden, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Landeskriminalamt Sachsen
Projekte
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Entwicklung einer langfristigen Strategie der Radverkehrssicherheitsarbeit im Freistaat Sachsen
- Zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit