Hauptinhalt

Lenkungsausschuss Verkehrssicherheit

Unfallstelle Kreuzung mit Fahrzeugen und eine Ampel ein weißes Fahrrad angelehnt

Die Hauptaufgabe des Lenkungsausschusses besteht in der Intensivierung und Koordinierung der Verkehrssicherheitsarbeit im Freistaat Sachsen. Dabei gilt es, die Aktivitäten zu bündeln, die zur Vermeidung von Unfällen und der Reduzierung der Unfallfolgen beitragen.

Zur Steigerung der Sicherheit im Verkehr bedarf es Maßnahmen im Straßenbau, in der Verkehrslenkung, in der Fahrzeugsicherheit, in der Verkehrsüberwachung sowie in der Verkehrserziehung und -aufklärung. Um die Arbeit des Lenkungsausschusses in diesen Bereichen zu optimieren, orientiert sich die Maßnahmenfindung an den Hauptursachen von Verkehrsunfällen, der aktuellen Unfallentwicklung sowie den Rahmenbedingungen der Verkehrssicherheitsarbeit (Zunahme des Güterverkehrs, demografische Entwicklung, rechtliche Neuerungen). Die künftige Verkehrssicherheitsarbeit ist somit optimal auf die Bedarfe und Rahmenbedingungen im Freistaat Sachsen abgestimmt.

Den Vorsitz der Arbeitsgruppe hat die Staatssekretärin Ines Fröhlich des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr übernommen.

Ansprechpartner ist Herr Thomas Förster.

Der Lenkungsausschuss vereint die Vertreter der zuständigen Ministerien, der Landesdirektionen sowie der in Sachsen in der Verkehrssicherheitsarbeit tätigen Institutionen, Organisationen, Vereine und Verbände:

Im Rahmen von Arbeitsgruppen (AG) werden Strategien zu speziellen Problemfeldern entwickelt und Kooperationen mit den Partnern vereinbart.

Junge Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren (statistische Grundlage) verunglücken im Verhältnis zu Angehörigen anderer Altersgruppen wesentlich häufiger. Obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lediglich bei neun Prozent liegt, sind sie jedoch zu 24 Prozent an Verkehrsunfällen beteiligt. Ursächlich dafür ist u. a. das Zusammentreffen typischer Anfängerprobleme mit jugendlicher Risikobereitschaft.

In der Fahrschulausbildung steht der Erwerb der (technischen) Fahrbefähigung im Vordergrund. Die Unfallprävention und die subjektiv-psychologische Seite der Teilnahme am Straßenverkehr spielt eine eher untergeordnete Rolle. Dabei scheinen gerade diese Inhalte im Einzelfall (über-)lebenswichtig zu sein.

Junge Verkehrsteilnehmer benötigen eine Reihe von Kenntnissen und Kompetenzen, um sich mit einem Kraftfahrzeug weitgehend gefahrenfrei bewegen zu können. Dazu gehören u. a. die Fähigkeiten,

  • den Anteil menschlichen Fehlverhaltens an der Entstehung von Verkehrsunfällen einschätzen zu können,
  • die Wechselwirkung von psychischen und situativen Bedingungen des eigenen Verkehrsverhaltens zu erkennen und kritisch zu reflektieren,
  • Rücksichtnahme, Partnerschaftlichkeit und Toleranz im Straßenverkehr positiv einordnen zu können,
  • die Vorteile eines vorsichtigen, defensiven, angepassten und vorausschauenden Fahrstils zu erkennen und
  • Handlungsalternativen für gefährliche Verkehrssituationen und für Situationen, in denen gruppendynamische Prozesse zu gefährlichen Situationen führen können, zu erarbeiten.

Mitglieder

Auf deutschen Straßen und Schienen werden täglich riesige Gütermengen transportiert. Zur Vermeidung von Unfällen durch verrutschende oder unsachgemäß gesicherte Ladungen ist es erforderlich, die vorhandenen Erfahrungen der Polizei, der Versicherungswirtschaft, des Transportgewerbes sowie landes- und bundesweiter Dachorganisationen zu nutzen, um geeignete Maßnahmen und Verfahren zu entwickeln.

Am 1. Juni 2002 konstituierte sich innerhalb des Lenkungsausschusses die Arbeitsgruppe Ladungssicherheit. Ziele sind:

  • die Erhöhung der Verkehrssicherheit im Freistaat Sachsen
  • die Sensibilisierung aller an der Güterbeförderung Beteiligten, insbesondere Transportunternehmen und Spediteure, Verlader, Kontrollbehörden (Polizei, BP, BAG), Gewerbeaufsichtsämter und Berufsgenossenschaften.

Mitglieder

Sehr viele Menschen sind der Überzeugung, dass die gefährlichsten Verkehrssituationen auf Autobahnen bestehen. Befragungen haben gezeigt, dass über die Hälfte der Autofahrer denken, dass die meisten tödlichen Unfälle auf der Autobahn geschehen, tatsächlich ist dies aber auf Landstraßen der Fall. Entsprechend ist das Gefahrenbewusstsein auf Landstraßen zu gering ausgeprägt. Typische Gefahren auf Landstraßen sind z. B. Kreuzungen und Einmündungen, an denen links abgebogen werden kann. Selbst wenn die Vorfahrt dort durch eine Signalanlage geregelt ist, können Linksabbieger mit dem Gegenverkehr zusammenstoßen. Abhilfe schafft hier eine besondere Freigabe für die Linksabbieger mit grünem Signalpfeil.

Auf Streckenabschnitten außerhalb von Kreuzungen und Einmündungen gibt es drei typische Unfallabläufe:

  • Verlust der Fahrzeugkontrolle ohne Einwirkung anderer Verkehrsteilnehmer aufgrund kurzer Unaufmerksamkeit, fehlerhafter Einschätzung des Fahrbahnverlaufs oder ungünstiger Witterungsumstände
  • Beim Überholen aufgrund schlechter Sichtverhältnisse und der Fehleinschätzung der Geschwindigkeiten des entgegenkommenden Verkehrs
  • Zusammenstoß mit Wild

Mitglieder AG Landstraßensicherheit

Jährlich verunglücken im Freistaat ca. 200 Verkehrsteilnehmer tödlich (198 Personen im Jahr 2018 und 160 Personen im Jahr 2019). Es ist daher erforderlich, nach neuen Techniken im Bereich der Unfallanalyse zu suchen, um die Notwendigkeit der Maßnahmenergreifung frühzeitig erkennen zu können. Die örtliche Unfalluntersuchung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Ihr kommt angesichts des mit den Verkehrsunfällen verbundenen menschlichen Leids und der jährlichen volkswirtschaftlichen Verluste eine bedeutende Aufgabe zu.

Die Verkehrsunfallkomission (VUK) hat die Aufgabe, im Zuständigkeitsbereich Unfallhäufungen zu erfassen, das Umfeld und die verkehrstechnischen Besonderheiten zu analysieren und Unfallursachen zu identifizieren. Die VUK hat für Unfallhäufungen mögliche Abhilfevorschläge zu finden und Maßnahmen zu deren Umsetzung – gegebenenfalls auch Zwischenlösungen – zu beschließen, sowie die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen zu überprüfen.

Neben der Aus- und Fortbildung (Seminar »Qualifizierung für die Tätigkeit in der Unfallkommission«) bildet die Unterstützung der örtlichen VUK durch Konsultationen der LISt GmbH einen Schwerpunkt der aktuellen Tätigkeit.

 

 

Mitglieder

Logo von am 24, weißer Untergrund mit roter Schrift amt 24 auf einer Tafel davor ist ein Hund gezeichnet

Die gemeinsame Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen der Verkehrserziehung und -aufklärung zur Hebung der Verkehrssicherheit sowie alle erforderlichen Formulare finden Sie unter folgendem Link:

zurück zum Seitenanfang