13.03.2024

4. Sächsischer Drogen- und Suchtbericht

Vorderseite des Drogen- und Suchtberichts
© Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Der Bericht umfasst im Wesentlichen den Zeitraum 2017 bis 2021 und basiert auf Befragungen, Auswertungen der Deutschen Suchthilfestatistik, der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie Erfahrungen von Fachkräften des Suchthilfesystems.

Er umfasst im Wesentlichen den Zeitraum 2017 bis 2021. Anhand von Befragungen, Auswertungen der Deutschen Suchthilfestatistik, der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie Erfahrungen von Fachkräften des Suchthilfesystems werden unter anderem folgende Fragen beantwortet:

  • Welche Substanzen werden konsumiert?
  • Wer ist besonders gefährdet?
  • Welche Angebote zur Prävention von Substanzkonsum haben sich bewährt?
  • Welche Weiterentwicklungsbedarfe gibt es?

Neben den Anforderungen, Maßnahmen und Aktivitäten des sächsischen Suchthilfesystems werden darüber hinaus Maßnahmen der Repression und Aktivitäten zur Suchtforschung vorgestellt.

Die Daten zeigen einen deutlichen Umfang suchtbezogener Problemlagen. Am deutlichsten ist dies bei Alkohol sichtbar. Ca. 420.000 Menschen der zwischen 15- bis 64-Jährigen in Sachsen hatten einen problematischen Alkoholkonsum in den letzten 12 Monaten. In der Konsequenz erfolgten über 50 % der Beratungsfälle in den sächsischen Suchtberatungs- und -behandlungsstellen (SBB) aufgrund einer alkoholbezogenen Störung. Wiederum 60 % der Klientinnen und Klienten einer SBB berichteten von einem Erstkonsum unter 14 Jahren.

Deutlich wurde gleichzeitig auch, dass der Freistaat Sachsen ein überwiegend gut ausgebautes und unterschiedlich stark vernetztes Hilfe- und Unterstützungssystem hat, dass von zahlreichen Maßnahmen und Projekten auf Landes- und kommunaler Ebene in öffentlicher und freier Trägerschaft getragen wird. Gleichzeitig sind regionale Unterschiede und Probleme in der Betreuung und Behandlung festzustellen. Schwierigkeiten sind z.B. in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung festzustellen. Das zeigt sich insbesondere auch in der Versorgung von Minderjährigen mit Substanzstörung. Beispielsweise sind die vorhandenen Kapazitäten für Entzugsbehandlungen nicht ausreichend. Zur Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung wurden seitens des Landes bereits Aktivitäten unternommen. So wurde im Rahmen des Krankenhausplanes eine Kapazitätserhöhung um 52 Betten und 58 Tagesplätze vorgesehen.

Ein sehr gutes Beispiel gelingender Kooperation verschiedener Ebenen und Träger ist der Ansatz des mobilen Präventionsprojektes »GLÜCK SUCHT DICH«. Landesweit durch die Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen konzipiert, zur Verfügung gestellt und fachlich begleitet, erfolgt die Umsetzung durch regionale Fachkräfte entsprechend den regionalen Bedarfen.

Download und weitere Informationen

zurück zum Seitenanfang